Kunst und Natur im Georgengarten - Die Gemäldegalerie neben dem Tierpark

Ein Familienpicknick an der Elbe oder flanieren durch die Dessauer Parks: Die Stadt Dessau-Roßlau und die ganz Anhalt-Wittenberg bieten zahlreiche Ausflugsziele zu historischen Orten in der Natur. Neben Unternehmungen an und auf der Elbe, kindgerechte Angebote der UNESCO-Welterbestätten Bauhaus und Dessau-Wörlitzer Gartenreich, mehrere Freibäder im Sommer oder Rodeln in den Wallwitzbergen im Winter bietet auch der Georgengarten in Dessau-Ziebigk einen Ort der Erholung. Aktivitäten für die ganze Familie locken jährlich zehntausende kleine und große Besucher in unsere Region. Stellvertretend für die große Vielfalt stellen wir Ihnen zwei ganz besondere und beliebte Einrichtungen auf diesen und den folgenden Seiten etwas näher vor: Den Tierpark Dessau und die Anhaltische Gemäldegalerie im Schloss Georgium.

Anhaltische Gemäldegalerie im Schloss Georgium

Das Schloss Georgium, ab 1780 im Auftrag von Prinz Johann Georg von Anhalt-Dessau errichtet und Ende des 19. Jahrhunderts um zwei Seitenflügel erweitert, ist seit 1959 Sitz der Anhaltischen Gemäldegalerie. Gegründet wurde die Galerie bereits 1927 vom Staat Anhalt durch die Zusammenfassung mehrerer anhaltischer Sammlungen. Heute gilt sie aufgrund ihres umfassenden Bestandes an Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken des 14. bis 21. Jahrhunderts als eines der bedeutendsten Kunstmuseen im Osten Deutschlands.

Während der, das Schloss auf insgesamt mehr als 20 Hektar umgebende, Landschaftspark Georgengarten jederzeit und ganzjährig zu Erkundungen und Spaziergängen einlädt, konnte das Schloss Georgium seit 2012 nicht mehr besucht werden. Grund dafür ist eine umfangreiche Generalsanierung des historischen Schlosses, in deren Verlauf sich weitere bauliche Herausforderungen ergaben. Doch nun nähern sich die Arbeiten ihrem Abschluss.

Sanierung und Neueröffnung 2020

Auf dem Weg zur Eröffnung des komplett sanierten Schlosses Georgium Ende 2020 und der neuen Dauerausstellung arbeitet das Team der Anhaltischen Gemäldegalerie aktuell an den vielfältigen Aufgaben, die eine solche Neueinrichtung mit sich bringt. Es gilt, thematische Schwerpunkte zu finden, die entsprechenden Werke auszuwählen und konservatorisch vorzubereiten sowie einen roten Faden zu entwickeln, an dem der zukünftige Besucher durch die Galerie geführt wird. Neues Material zur Vermittlung einzelner Werke und Themenkomplexe ist zu verfassen und für unterschiedliche Medien zu optimieren – vom klassischen gedruckten Kurzführer über Audio-Guides bis hin zu einer Internetpräsentation, mit der der Besucher seinen Aufenthalt planen und vorbereiten kann.

Das erwartet Sie in der Ausstellung:

Zum Einstieg sollen im Erdgeschoss drei Themenbereiche präsentiert werden: die Geschichte der Anhaltischen Gemäldegalerie, die Bau- und Nutzungsgeschichte des Schlosses und der Bezug zum umgebenden Park als Teil des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs. Dabei werden im Zusammenhang der Galeriegeschichte auch Fragen der Sammlungsgeschichte, der Provenienz, sprich Herkunft und Geschichte der Bilder, und kriegsbedingte Verluste thematisiert. Der so genannte Tischbeinsaal wird erneut mit großformatigen Porträts beeindrucken und gleichzeitig wieder den Rahmen für kulturelle Veranstaltungen bieten. Im Hauptgeschoss und in der oberen Etage, dem Mezzanin, erfolgt die Sammlungspräsentation, die nach geographischen und chronologischen Prinzipien organisiert die wichtigsten Sammlungsschwerpunkte präsentiert.

Meisterwerke der deutschen, niederländischen und flämischen Malerei aus allen Gattungen werden Einblick in Themen wie die Reformationszeit, die Entstehung des Kunstmarkts in den Niederlanden oder das Ideal der Landschaft um 1800 geben. Ergänzt wird die neue Dauerausstellung durch eine Studiogalerie im Obergeschoss, die die Möglichkeit bietet, in Wechselausstellungen thematische Vertiefungen vorzunehmen, aber auch die herausragenden Bestände der Graphischen Sammlung zu präsentieren.

Durch die langwierigen Baumaßnahmen konnte eine Reihe von Verbesserungen erreicht werden, von denen die Barrierefreiheit durch den Einbau eines Aufzugs ein wichtiger Punkt ist. Dank der Modernisierung des Hauses steht in Zukunft eine zeitgemäße Klima- und Lichttechnik zur Verfügung, durch die den konservatorischen Anforderungen der Kunstwerke Rechnung getragen wird. Durch eine neue Raumverteilung wird es ebenfalls möglich werden, museumspädagogische Angebote direkt im Schloss durchzuführen.

Hier finden Sie die Gemäldegalerie